»Breaking noses on a daily basis«
[Acryl on canvas; pseudo-antique wooden frame; 90 x 75 cm; ∽ 2007]


// [Selbstverwirklichungsjunkie]

Wir sollten wirklich alles geben. So kann das nicht weitergehen. Auf die fetten Pferde muss man setzen, nicht nur in die Röhre sehen. Durchstarten, wach machen, überdrehen. Abhetzen! Bis die letzten es begreifen, dass wir ihnen in den Hintern kneifen werden. Niemals setzen! Immer auf der Hut. Man greift nur zu den harten Nüssen und beackert unvermindert Tiefgefrorenes. Nur Mut! Knetet die Pampe, bis sie wässrig wird und durch die schlanken Fingerzwischenräume Euch entfleucht. Vergeudet es nicht, das zarte Wässerchen, welches die Gewächse der Zukunft nähren soll. Nehmt Kanister, Plastikplanen. Greift nach Aluminiumeimern! Fangt alles auf und ein. Zu flüchtig entzieht sich dieser Saft ungelenken Gerätschaften. Die Maschine wächst noch. Eines Tages kann sie fertig werden, wenn man den Brei in Verflüssigung hält und nur Pures an ihn hinführt. Leidenschaft und Leidensfähigkeit muss man haben. Ablauf der Produktion bis zum abgewirtschafteten Miststück.

Lulu an den Händen, eine Fresse im Genick.
Kein Glück beim Siechtum, zur Natur zurück.
Echte Bioschlampen zucken, zicken, zappeln nicht.
Im Knick der Optik biegt sich nur das Licht.

Vom Rinnsal gepeinigt entfließt Rüge um Rüge dem Stein der Greisen – es weitet sich ein Würstchen in der Kackstube. Blanker Dampf umwogt das Gemächt. Es zittert ein Pimmelein zart dazu im Takt des Drängens. Es gab Zeiten, in denen verstanden wir es zu erleben. Es war nicht berauschend, aber man existierte immerhin.

Aus meinem Buch mit dem Titel »Über das letztendlich unvermeidbare Zerwürfnis rationaler Wesen mit den immer häufiger kursierenden, klammheimlichen, nicht mehr im geringsten Ansatz beurteilbaren, rein gefühlten, nicht erdachten Weltanschauungen« ISBN: 978-3-945296-66-0 // Kastner Verlag 2018